Lernergebnisse formulieren
Lernzielbereiche
Lernziele (also die Fähigkeiten der Lernenden im Umgang mit dem Lehrinhalt) werden nach herrschender Meinung drei unterschiedlichen Lernbereichen zugeordnet. Es gibt
- kognitive
- affektive und
- psychomotorische Lernziele
Kognitive Lernziele bilden das Wissen und Verstehen ab, affektive Lernziele beziehen sich auf den Umgang mit inneren Antrieben und Gefühlen, bei psychomotorischen Lernzielen geht es um Bewegungsabläufe.
Unter kognitiven Lernzielen können wir uns am ehesten etwas vorstellen. Die Definition eines Begriffs zu wissen, also wiedergeben zu können, gehört dazu. Psychomotorische Lernziele sind besonders im Sport wichtig, aber auch im Medizinstudium oder im naturwissenschaftlichen Labor.
Affektive Lernziele spielen scheinbar an der Hochschule keine große Rolle. Bei genauerem Hinsehen geht es beim Erlernen einer Wissenschaft aber immer auch um eine Haltung, ein professionelles Selbstverständnis. Die Überzeugung, dass eine gute wissenschaftliche Praxis unerlässlich ist, liegt im affektiven Bereich.
Die Trennung der drei Lernbereiche ist künstlich und dient der Analyse sowie genauen Planung von Lehr-Lern-Situationen. In der Praxis gehen sie oft Hand in Hand.
Aufgabe zum Nachdenken:
Lehrende haben meist keine Probleme damit, kognitive Lernziele für ihre Lehrveranstaltungen zu definieren. Aber fallen Ihnen für Ihre eigene Lehrveranstaltung auch Lernziele ein, die auf der affektiven oder psychomotorischen Ebene liegen?

Icons: Coco Material, CC0 1.0